Montag, 09.12.2024

Wie war der neue Tatort aus Stuttgart: Kritik zu ‚Lass sie gehen‘

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Julia Meier
Julia Meier
Julia Meier ist eine politische Journalistin, die mit ihrer analytischen Herangehensweise und ihrem Engagement für die Demokratie überzeugt.

Der neueste Stuttgarter „Tatort“ mit dem Titel ‚Lass sie gehen‘ wirft einen intensiven Blick auf die Enge des Dorflebens und den Versuch, aus dieser Enge auszubrechen. Die Geschichte dreht sich um Hanna, die mutig ihr Dorf verlässt, um in der Großstadt Stuttgart nach Freiheit zu suchen. Ihr mysteriöser Mord deckt die dunklen Abgründe und das starre Gefüge der Dorfgemeinschaft auf.

Im Fokus des Films steht dabei der Pietismus, der in der Provinz zur Unterdrückung persönlicher Wünsche und Bedürfnisse führt. Die Betonung liegt auf dem Preis der Anpassung an die engstirnige Dorfgemeinschaft, während die Sehnsucht nach Freiheit und Selbstbestimmung immer präsenter wird.

Regisseur Andreas Kleinert schafft es, die Spannung mit einer ruhigen Erzählweise aufrechtzuerhalten und führt die Zuschauer*innen geschickt durch die Widersprüche zwischen Freiheit und Enge. Die überzeugende Darstellung dieses Spannungsfelds macht den Film zu einem packenden Erlebnis, das noch lange nachwirkt.

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