Das Oberlandesgericht Stuttgart hat in einem wegweisenden Urteil einen Anbieter von Online-Sportwetten zur Rückzahlung von 17.000 Euro an einen Spieler verurteilt, obwohl der Anbieter im Besitz einer gültigen deutschen Lizenz war. Diese Entscheidung könnte die bereits bestehende Klagewelle im Bereich des illegalen Online-Glücksspiels weiter anfachen.
Das Urteil des OLG Stuttgart bedeutet, dass der Anbieter trotz seiner Lizenz zur Rückzahlung der erlittenen Spielverluste verpflichtet ist. Bisherige Gerichtsurteile hatten sich hauptsächlich gegen Anbieter ohne spezielle Erlaubnis gerichtet, doch dieses Urteil zeigt, dass auch Lizenzinhaber haftbar gemacht werden können. Der Betrag von 17.000 Euro, den der Spieler zurückerstattet bekommt, stellt einen signifikanten Verlust für den Anbieter dar.
Experten äußern die Meinung, dass dieses Urteil möglicherweise einen Präzedenzfall schafft und weitere Anbieter von Online-Glücksspielen mit gültigen Lizenzen dazu zwingt, Spielverluste zurückzuerstatten. Die rechtliche Auseinandersetzung in diesem Bereich könnte somit an Intensität zunehmen und die Branche vor weitreichende Veränderungen stellen.