Der Dokumentarfilm ‚War and Justice‘ von Marcus Vetter beleuchtet die Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs und thematisiert die Herausforderungen bei der Verfolgung von Kriegsverbrechen. Dabei wirft der Film insbesondere einen Blick auf den Ukrainekrieg und zeigt das Dilemma des ICC im Umgang mit großen Weltmächten.
Die Geschichte des Internationalen Strafgerichtshofs reicht bis zum Saal 600 des Nürnberger Justizpalastes zurück, wo 24 hochrangige Vertreter des NS-Regimes wegen Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit verurteilt wurden. Eine zentrale Hürde für den ICC liegt darin, dass er nur Angehörige der 124 Unterzeichnerstaaten vor Gericht stellen kann, was bedeutet, dass Großmächte wie Russland, USA und China außerhalb seiner Zuständigkeit liegen. Dies wird durch die Haftbefehle des aktuellen Chefanklägers des ICC, Karim Khan, gegen Putin, den israelischen Ministerpräsidenten und die Führer der Hamas verdeutlicht. Khan betont dabei die Bedeutung des ICC in aktuellen Konflikten.
„War and Justice“ zeigt eindringlich, dass der Internationale Strafgerichtshof vor großen Herausforderungen steht, insbesondere im Umgang mit den globalen Akteuren und bei der strafrechtlichen Verfolgung von Kriegshandlungen. Die Bedeutung des ICC wird deutlich anhand konkreter Beispiele wie dem Ukrainekrieg, wobei die rechtlichen Hürden aufgrund der fehlenden Zuständigkeit für Großmächte offengelegt werden.